Blinddarmentzündung
Blinddarmentzündung: Der Blinddarm ist das blind endende, sackartige Anfangsteil des aufsteigenden Dickdarms. Von seinem unteren Ende geht der Wurmfortsatz aus. Dieses „Anhängsel“ des Blinddarms entzündet sich unter bestimmten Umständen und verursacht eine „Blinddarmentzündung“ (Appendizitis). Sie ist die Magen-Darmerkrankung, die am häufigsten chirurgisch behandelt werden muss. Betroffen sind vor allem junge Menschen – wobei häufiger Jungen und Männer als Mädchen und Frauen daran erkranken. Die Appendizitis ist die häufigste Ursache für akute Bauchschmerzen und tritt in westlichen Ländern mit einer Häufigkeit von jährlich etwa 100 Fällen pro 100.000 Einwohner auf.
Von 2007 bis 2009 wurden pro Jahr im Durchschnitt rund 127.000 Blinddarmoperationen (operative Entfernungen des Wurmfortsatzes, Appendektomien) durchgeführt. Das Risiko im Laufe des Lebens an einer Appendizitis zu erkranken (Life-Time-Risk) liegt bei etwa 7% – 8%.
Was sind die typischen Symptome?
Zu Beginn der Erkrankung kommt es häufig zu Schmerzen im Bereich des Nabels und des Oberbauches. Diese Schmerzen wandern nach einigen Stunden in den rechten Unterbauch und verstärken sich bei Erschütterungen. Übelkeit und Erbrechen sind häufige Symptome – gelegentlich kann es zu Fieber kommen. Besonders Kleinkinder und alte Menschen, aber auch schwangere Frauen weisen von Fall zu Fall jedoch ein ganz untypisches Krankheitsbild auf.
Berührungsempfindlichkeit, krampfartige Schmerzen im rechten Unterbauch, sowie generell länger anhaltende Schmerzen im Bauch sollten daher immer ein Grund dafür sein, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Eine Blinddarmentzündung lässt sich gut behandeln, wenn die Diagnose jedoch zu spät getroffen wird, kann es zu erheblichen Komplikationen kommen.
Wie wird eine Blinddarmentzündung behandelt?
Keine Untersuchung kann eine Blinddarmentzündung mit Sicherheit ausschließen oder bestätigen, da erst die Operation Gewissheit bringt. Da jedoch eine zu spät erkannte Blinddarmentzündung zu einem Durchbruch des entzündeten Wurmfortsatzes führen kann, sollte im Zweifelsfall immer operiert werden, denn durch einen solchen „Blinddarmdurchbruch“ (auch Perforation genannt) gelangen Stuhl und Bakterien in den Bauchraum und lösen unter Umständen eine lebensbedrohliche Infektion des Bauchfells (Peritonitis) aus.
In der 310Klinik wird auch die Blinddarmoperation im minimalinvasiven Verfahren (MIC) durchgeführt. Hierbei werden die Instrumente durch drei kleine Schnitte in die Bauchdecke eingeführt. Der Eingriff erlaubt auch in unklaren Fällen eine bessere Diagnose.
Nach der Operation kann der Patient zunächst schluckweise Wasser oder Tee zu sich nehmen. Bei rechtzeitig erkannten Fällen kann am nächsten Tag wieder der Kostaufbau beginnen. Nach zwei bis drei Tagen kann der Patient in der Regel entlassen werden und es ist von einer kompletten Genesung auszugehen.
Bei Bedarf stehen wir Ihnen jeder Zeit gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung und nehmen uns die Zeit, um eine maßgeschneiderte Lösung für Sie zu finden und Ihnen jegliche Sorgen bezüglich des bevorstehenden Eingriffs zu nehmen.