Inkontinenz (Stuhl)
Die Inkontinenz (auch Stuhlinkontinenz, Darminkontinenz, anorektale Inkontinenz oder anale Inkontinenz) bezeichnet das fehlende Vermögen die Stuhlentleerung kontrollieren zu können. Die verschiedenen Ausprägungen der Inkontinenz – von der fehlenden Kontrolle von Luftabgang, bis zum völligen Unvermögen den Stuhlgang zu halten, können für viele Patienten eine soziale Isolation nach sich ziehen.
Welche Ursachen hat Stuhlinkontinenz?
Neben Schädigungen des Schließmuskels kann eine Vielzahl anderer Ursachen eine Inkontinenz auslösen. Dazu zählt beispielsweise die Schädigung des Beckenbodens und der versorgenden Nerven, die zum Beispiel durch den Geburtsvorgang hervorgerufen werden kann, ebenso wie ein Darmvorfall oder auch eine Durchfallerkrankung.
Welche Formen der Inkontinenz gibt es?
Je nach Ausprägung wird Stuhlkontinenz in drei Graden unterschieden. In der leichten Form (Grad 1) kommt es zu unkontrolliertem Abgang von Winden. Die mittlere Form (Grad 2) geht mit unkontrolliertem Abgang von dünnflüssigem Stuhl einher. Bei der schweren Form (Grad 3) klagen Patienten über den unkontrollierten Abgang von geformtem Stuhl.
Wie wird Stuhlinkontinenz diagnostiziert?
Bei Anzeichen für Stuhlinkontinenz untersuchen wir in der 310KLINIK zuerst die gesundheitliche Historie unserer Patienten. Von Beginn der Beschwerden, über Frequenz, Beschaffenheit und Umstände des ungewollten Stuhlgangs bis hin zu vorhandenen Systemerkrankungen, früheren Therapien und Schwangerschaften werden alle möglichen Einflussfaktoren in Betracht gezogen.
Daraufhin wird im Weiteren die Analregion auf Irritationen, Fissuren oder Fisteln untersucht. Die Untersuchungen sind in der Regel schmerzlos. Moderne Untersuchungsmethoden, beispielsweise eine MRT Diagnostik ergänzen die klinischen Untersuchungen und erlauben meist eine rasche Diagnosefindung.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Inkontinenz?
Bei manchen Formen der Inkontinenz kann bereits eine Ernährungsumstellung oder die Einnahme stuhlverdickender Mittel zu einer entscheidenden Verbesserung der Symptome führen. Auch durch konservative Therapieoptionen wie beispielsweise dem Beckenbodentraining oder dem Biofeedback können bestimmte Formen der Inkontinenz entscheidend gelindert werden. Sollte eine Operation nötig sein, besteht bei den Chirurgen unserer Klinik langjährige Erfahrung sowohl mit Verfahren zur Schließmuskelreparatur, als auch mit modernen Operationstechniken, um Darmvorfälle entweder ohne Narben durch den Anus oder mit minimalinvasiven Methoden zu korrigieren. Die Sakralnervenstimulation als dauerhafter „Schrittmacher“ für den Schließmuskel komplettiert das operative Spektrum der 310Klinik.
Bei Bedarf stehen wir Ihnen jeder Zeit gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung und nehmen uns die Zeit, um eine maßgeschneiderte Lösung für Sie zu finden und Ihnen jegliche Sorgen bezüglich des bevorstehenden Eingriffs zu nehmen.