Neuroradiologie
Neuroradiologen sind Experten für Erkrankungen des Kopfes, der Gesichts- und Halsregion und der Wirbelsäule
Die Neuroradiologie ist als Spezialisierung aus der allgemeinen Radiologie entstanden und beschäftigt sich mit der Darstellung des Nervensystems, d. h. insbesondere mit dem Gehirn und Rückenmark, sowie krankhaften Veränderungen des peripheren Nervensystem (siehe unten Punkt 1).
Zur Bildgebung nutzen wir Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) inklusive einer Reihe von speziellen Techniken zur Gefäßdarstellung (Angiographie), Durchblutungsmessung (Perfussion), Pulsationen des Nervenwassers (Liquorfluss), chemischen Analyse und Gewebecharekterisierung (Spektroskopie) (siehe unten Punkt 3)
Folgende Untersuchungen bieten wir an
- Gesamtspektrum der Schädel-, Gesicht-, Hals- und Wirbelsäulendiagnostik in der Neuroradiologie mittels MRT- und CT-Diagnostik
- hochauflösende 3 Tesla-Bildgebung in der Epilepsie-, Schlaganfall-, Tumor- und Demenzabklärung einschließlich zerebrale und spinale Gefäße (siehe unten Punk 2)
- Spezielle Liquorflussdiagnostik bei Syringomyelie (Höhlenbildung im Rückenmark) und Hydrocephalus (Wasserfluss)
- Spezielle Kenntnisse in der funktionellen MRT (MR-Perfusion, DTI, fMRI)
- MR-Spektroskopie (erweiterte Tumordiagnostik) und funktionelle MRT (MRT-Perfusion) (siehe Punk 3)
- Schmerztherapie (periradikuläre Infiltrationstherapie, Facetten- und ISG-Infiltrationen, interdisziplinäre Therapieoptionen)
- spezielle neuroradiologische Sprechstunden sowie eine neuroradiologische Zweitmeinung (siehe unten Punkt 4)
Ziele der Bildgebung sind unter anderem:
- die Früherkennung von krankhaften Veränderungen im Gehirn und Rückenmark sowie Gefäßverengungen (Stenosen)
- diagnostische Abklärung unklarer neurologischer Symptome
- die genaue Artdiagnose von Geschwulsten und Entzündungen im Kopf, Gesicht- und Halsbereich
- Therapiekontrolle von chronischen Erkrankungen des Nervensystems (Multiple Sklerose)
- Fokussuche bei Epilepsie
Was ist zu beachten?
Die Untersuchung ist sowohl schmerzlos als auch ungefährlich, ggf. muss sich der Patient für die Untersuchung teilweise entkleiden.
Kosten:
Die Kosten werden in den meisten Fällen von den Kassen und den Versicherungen übernommen. Wir bitten Sie, bezüglich der Kostenübernahme mit uns oder Ihrem behandelnden Arzt Kontakt aufzunehmen.
WEITERE INFOS
1. Schädel/Gesicht/Hals und Wirbelsäule/Rückenmark. Mittels der Magnetresonanztomographie (MRT) und/oder Computertomographie (CT) können Erkrankungen der Wirbelsäule dargestellt werden. Während mit dem CT sehr gut knöcherne Strukturen dargestellt werden, findet, aufgrund ihres besseren Weichsteilkontrastes, die Abklärung mittels MRT insbesondere bei der Diagnostik von Bandscheibenvorfällen, Tumoren sowie entzündlichen Erkrankungen Anwendung. Zusätzlich kann bei einer ausgeprägten mehrsegmentalen Wirbelsäulendegeneration eine sogenannte Myelographie als Nachweis eine funktionellen Spinastenose durchgeführt werden.
2. Zerebrale / Spinale Gefäße. Mittels einer CT- bzw. MR-Angiographie (ggf. mit Kontrastmittel) sind Einengungen (Stenosen) oder Aussackungen (Aneurysmen) der hirnversorgenden Gefäße darstellbar. Neben Verlaufskontrollen nach endovaskulären Eingriffen (Aneurysma-Coiling) sind auch arteriovenöse Kurzschlussverbindungen (arterio-venöse Malformationen, durale arteriovenöse Fisteln) darstellbar.
3. MR-Spektroskopie. Mittels der MR-Spektroskopie ist der Neuroradiologe in der Lage die verschiedenen Stoffwechselprodukte zu identifizieren und zu quantifizieren. Die Spektroskopie findet Anwendung, wenn es z. B. um die Evaluation der Aggressivität von Hirntumoren geht.
4. Spezielle neuroradiologische Sprechstunden sowie eine neuroradiologische Zweitmeinung. Unser Neuroradiologe bietet Ihnen gerne von Montag bis Freitag von 08:00 16:00 Uhr eine persönliche, fachkundige Beratung, Diagnostik sowie weitere Therapieempfehlungen für das komplette Spektrum zerebraler und spinaler Erkrankungen an. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung spinaler Schmerzsyndrome (z. B. Rückenschmerzen durch eine Facettengelenk-Blockade, periradikuläre Therapie sowie ISG-Infiltration)