Magenchirurgie
Der menschliche Magen ist ein aus Muskelgewebe bestehendes, sackförmiges Hohlorgan, welches zwischen Ösophagus (Speiseröhre) und Duodenum (Zwölffingerdarm) liegt und für die ersten Schritte der Verdauung zuständig ist. Er produziert dabei Enzyme (Pepsin) und Salzsäure.
Bedingt durch die komplexe Funktion des Magens kann es zu unterschiedlichen Erkrankungen kommen. Man unterscheidet gutartige und bösartige Erkrankungen des Magens.
Zu den gutartigen Erkrankungen des Magens gehören chronische oder akute Magengeschwüre oder gutartige Neubildungen wie Polypen oder Adenome. Diese können häufig durch die Endoskopie oder durch Medikamente behandelt werden. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen oder greifen, muss eventuell eine Operation erfolgen. Dies wird stets interdisziplinär diskutiert und festgelegt.
Bei bösartigen Tumoren des Magens ist in der Regel eine Operation unumgänglich. In Abhängigkeit des Tumorstadiums ist gelegentlich vor einer Operation eine Chemotherapie zu empfehlen. Dies wird in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz gemeinsam mit Chirurgen, Radiologen, Onkologen und Internisten für jeden Fall individuell besprochen und festgelegt. Im Anschluss wird das Ergebnis mit dem Patienten besprochen und ein individuelles Therapiekonzept erstellt.
Magenkarzinom
Wurde bei der Magenspiegelung ein bösartiger Magentumor festgestellt schließen sich weitere Untersuchungen an. In unserer Klinik können wir alle erforderlichen Untersuchungen durchführen. Unsere Gastroenterologen führen eine Endosonographie durch. Dabei wird eine Ultraschallsonde wie ein Gastroskop in den Magen eingeführt und liefert wertvolle Informationen über die Tumorausdehnung und über die Lymphknoten. Der Radiologe führt ein Schichtröntgen (Computertomographie) der Lunge und des Bauchraumes durch, um Auszuschließen ob der Tumor bereits gestreut hat. Erst jetzt können wir als Chirurgen unserem Patienten das beste Vorgehen empfehlen.
Bei der Magenoperation aufgrund eines bösartigen Tumors unterscheidet man zwischen der kompletten Entfernung des Magens (Gastrektomie) oder einer Teilentfernung des Magens. Ob ein Teil des Magens erhalten werden kann hängt von der Tumorlokalisation und der Tumorart ab.
Wenn der Magen entfernt wird, dann wird der fehlende Magen durch Dünndarm überbrückt, welcher an die Speiseröhre genäht wird (Rekonstruktion nach Y-Roux).
Wichtig ist, auch ohne Magen kann man gut Leben, dies bedeutet keine dauerhafte Einschränkung der Lebensqualität. Bestimmte Dinge sind insbesondere bei der Nahrungsaufnahme zu beachten, aber hierzu werden unserer Patienten vor und auch nach der Operation sehr ausführlich beraten.
Bei Bedarf stehen wir Ihnen jederzeit gern zu einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung und nehmen uns die Zeit, um eine maßgeschneiderte Lösung für Sie zu finden und Ihnen jegliche Sorgen bezüglich des bevorstehenden Eingriffs zu nehmen. Es ist uns wichtig auch nach der Operation unserer Patienten engmaschig weiter zu betreuen und für mögliche Schwierigkeiten oder Probleme gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Behandlung unserer Patienten endet für uns nicht am Entlassungstag.
Magentumore (gutartig)
Der menschliche Magen ist ein aus Muskelgewebe bestehendes, sackförmiges Hohlorgan, welches zwischen Ösophagus (Speiseröhre) und Duodenum (Zwölffingerdarm) liegt und für die ersten Schritte der Verdauung zuständig ist. Er produziert dabei Enzyme (Pepsin) und Salzsäure.
Bedingt durch die komplexe Funktion des Magens kann es zu unterschiedlichen Erkrankungen kommen.
- Adenome oder hyperplasiogene Magenpolypen: Gutartige (benigne) Tumoren des Drüsengewebes bzw. der Schleimhaut, welche im gesamten Magen vorkommen können.
Auch wenn die genauen Ursachen von gutartigen (benignen) Neubildungen in diesem Bereich ungeklärt sind, wird die Ernährung in Industrieländern als wichtiger Faktor genannt.
Wie wird ein Magentumor diagnostiziert?
In den meisten Fällen verursachen gutartige Magentumoren keine Beschwerden und werden nur zufällig mittels Magenspiegelung diagnostiziert. Sollten jedoch Komplikationen auftreten, sind Völlegefühl, unangenehmer Druck im Oberbauch sowie akute bzw. chronische Blutungen und eine Behinderung der Nahrungspasssage als typische Symptome zu nennen.
Wie bereits erwähnt, gilt die Gastroskopie (Magenspiegelung) als maßgebliche Methode zur Diagnostik, ggf. auch mit einer Gewebeprobeentnahme. Zusätzlich dazu kann eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) hierbei Hilfe leisten.
Gerne können Sie uns zur Beurteilung Ihre Bilder oder Befunde zusenden und natürlich auch gerne direkt bei uns vorbeikommen. Wir setzen uns auch gerne mit Ihrem Hausarzt / behandelnden Arzt zur Befundbesprechung in Verbindung.
Wie wird ein gutartiger Magentumor behandelt?
Aufgrund des Entartungsrisikos von gutartigen Magentumoren wird in den meisten Fällen eine komplette Entfernung empfohlen. Je nach Schwere der Erkrankung stellen sie also eine OP-Indikation dar, welche häufig mit einer Magenwandresektion einhergeht und in der Regel laparoskopisch (minimalinvasiv) durchgeführt werden kann. Diese Operationsmethode birgt erhebliche Vorteile für den Patienten, wie z.B. ein ausgezeichnetes kosmetisches Ergebnis und eine schnellere Rekonvaleszenz.
Bei Bedarf stehen wir Ihnen natürlich jeder Zeit gern zu einem persönlichen Beratungsgespräch zu gutartigen Magentumoren zur Verfügung und nehmen uns die Zeit, um eine maßgeschneiderte Lösung für Sie zu finden und Ihnen jegliche Sorgen bezüglich des bevorstehenden Eingriffs zu nehmen.